Theosophie
Blavatskajas Theosophie propagiert nicht nur
die Verbundenheit aller Menschen miteinander, sondern auch der
Menschen mit allen anderen Lebewesen der Tier- und Pflanzenwelt.
Leben,
Werk und Wirkung |
Was bedeutet eigentlich das Wort Theosophie?
[grch.], das angeblich unmittelbare Erschauen und Erkennen des Göttlichen,
Absoluten als des ewigen Urgrunds alles Seins, Werdens und Vergehens.
Das Wort Theosophie stammt von Ammonius Sackas aus Alexandria.
(Nach: Bertelsmann Universallexikon)
Grundprinzipien der theosophischen Lehre (Kapitel 1.4.2. der Habilitation von B.
Seidel-Dreffke)
Meaning of the word "Theosophy" (Blavatsky Net)
Wenn wir glauben, dass der Zweck des Lebens bloß
darin liegt, unser materielles Ich zufriedenzustellen und es ihm behaglich
zu machen, wenn wir glauben, dass materieller Wohlstand das höchste
Maß möglichen Glücks verleiht, dann verwechseln wir
Hohes mit Niederem und halten Illusion für Wahrheit.
Helena P. Blavatsky - zitiert nach: Charlotte Wegner: Vortrag.
Sommertagung der Theosophischen Gesellschaft 2003
Die "Theosophische Gesellschaft" wurde 1875 in New York gegründet.
E. P. Blavatskaja lieferte vor allem mit ihren beiden Werken "Isis Unveiled" (1877, Isis entschleiert) und "The Secret Doctrine" (1888, Die Geheimlehre) die theoretischen Grundlagen einer Lehre, die ihre Thesen aus sehr unterschiedlichen Quellen gewann. Neben dem Neuplatonismus standen Kabbala, Gnosis, Hinduismus, Buddhismus, Überlieferungen antiker Mysterienkulte, Pythagoreismus und französischer Okkultismus Pate, wobei den östlichen Denksystemen eine zentrale Stellung zukommt. Dennoch kann man die Theosophie Blavatskajas als ein in sich relativ geschlossenes System beschreiben, das sich von weiteren in der russischen und europäischen Geistesgeschichte eine Rolle spielenden okkulten Systemen wie dem französischen Okkultismus, dem Spiritismus und der sich später aus der Theosophie entwickelnden Anthroposophie Rudolf Steiners deutlich abgrenzen läßt.
Wer nach Selbsterkenntnis strebt findet wahre Ratschläge in dem poetischen Werk "Die Stimme der Stille".
Die Theosophische Gesellschaft entstand ab 1874 aufgrund
der Unzufriedenheit Helena Petrovna Blavatskys und ihrer Anhänger
mit dem steigenden Materialismus in Religion und Wissenschaft. Der Darwinismus
wurde als materielle Evolutionslehre verstanden und daraufhin setzte
man ihm einen Psycho-Lamarckismus entgegen, der die Bedeutung psychischer
Kräfte in der Evolution hervorhob. Die Theosophen verband der Glaube
an die Reinkarnation, die mehrfache Wiedergeburt der Seele bis zur Erfüllung
und das Karma, das buddhistische Gesetz von Ursache und Wirkung, welches
Wachstum ermöglicht, nachdem sich die Taten der Menschen bei der
Wiederverkörperung auswirken. Die drei 1888 formulierten Grundsätze
lauten: erstens, die Bildung eines Kerns der allgemeinen Bruderschaft
der Menschheit - ohne Ansehen von Rasse, Glaube, Geschlecht, Kaste oder
Hautfarbe. Zweitens, die Propagierung des vergleichenden Studiums von
Religion, Philosophie und Wissenschaft und drittens, die Erforschung
unerklärter Naturgesetze und verborgener Kräfte im Menschen.
Hugo
Vollrath (Hg.), Theosophie. Deutsches Organ der Theosophischen Gesellschaft
1929/1, S.58.
(Aus: Dörte Kuhlmann: Metamorphosen des Organizismus. Zur Formensprache
der Lebendigen Architektur von Imre Makovecz. Dissertation)
Weitere Links
Weisheit der Götter - Theosophie (Die Theosophische Gesellschaft Point Loma - Covina)